Der Weinberg wächst

Vor gut drei Wochen haben wir unseren jüngsten Riesling-Weinberg gepflanzt. Der Sonnenschein und nicht zuletzt der Regen der letzten Tage hat die kleinen Reben wachgeküsst. Hier wächst das nächste Stück Weinguts-Geschichte heran.

Unsere Arbeit in den nächsten Wochen ist es, die kleinen Triebe auszudünnen (ein Trieb pro Rebe genügt in diesem jungen Alter), Rehe aus dem jungen Weinberg zu vertreiben und ganz viel zu hacken – beste Bodenlockerung für die kleinen Rieslinge.

2022 in den Startlöchern

Im Weinberg wächst es wieder.

War die Rebentwicklung Mitte April noch etwas gezügelt, haben die sonnigen, fast sommerlichen Tage im Mai den Weinberg deutlich angeschoben. Die Reben treiben aus und recken ihre Blätter der Sonne entgegen. Bei genauem Hinsehen kann man schon die ersten Trauben erkennen. Jetzt heißt es ganz besonders vorsichtig im Weinberg arbeiten, damit der Jahrgang 2022 sich gut entwicklen kann.

Ein neuer Weinberg entsteht

Unsere Weinbergs-Familie hat Zuwachs bekommen.

Im besten Sonnenschein konnten wir eine kleine Parzelle oberhalb des Bacharacher Hahns neu mit Riesling bepflanzen. Hier ist es auch steil und der Boden ist durchsetzt mit Schiefer. Der Rhein ist vom Weinberg aus gar nicht mehr zu sehen. In früherer Zeit war dies ein Zeichen von einer schlechteren Lage. Aber die Zeiten ändern sich: Die Erde hier oben kann mehr Wasser speichern als zum Beispiel im Bacharacher Hahn und da es oben auf dem Hardt-Kopp immer „eine Jacke kälter“ ist, hat unser Riesling hier die besten Chancen auch in Zeiten des Klimawandels seine leichte und mineralische Art zu behalten.

Was jetzt noch zu unserem Glück fehlt, ist ein guter Regen, damit die Wurzeln von Anfang an optimal versorgt werden.

Endlich wieder Rosé

Der erste Wein des neuen Jahrgangs ist abgefüllt: unser Rosé 2021 ist endlich da!

Der Sonnenschein der letzten Tage kündigt den zarten Beginn des Frühlings an, da darf der neue Jahrgang auch nicht fehlen. Traditionell als ersten Wein ist unser Rosé aus dem Jahrgang 2021 ab jetzt erhältlich. Mit seiner anregenden, fruchtig-würzigen Art und dem feinen Schmelz ist er der perfekte Begleiter zu Pasta, Grillgemüse und Pilzgerichten.

Unser komplettes Angebot des Jahrgangs 2021 wird ab Ende April verfügbar sein.

Wir roden einen Weinberg

Nachdem wir zum letzten Mal unseren Rotwein-Weinberg 2021 geerntet haben, ist jetzt im Winter die Zeit gekommen die Reben zu roden. Dazu entfernen wir alle Rebstöcke und -Wurzeln aus dem Boden, damit keine Krankheiten ungesehen überleben können.

Mit dem Rodpflug wird anschließend der Boden gewendet und wir können die restlichen Wurzeln und größere Steine entfernen. Jetzt kann sich der Boden setzten. Perfekt wäre jetzt noch etwas Frost, damit der Boden besser aufgeschlossen wird. So kann im April/Mai der neue Weinberg gepflanzt werden.

Alles hat seine Zeit

Alles hat seine Zeit: die jungen Triebe, die wir seit dem Frühjahr begleitet haben, haben uns auch in diesem Jahr wieder tolle Trauben gebracht. Die Reben sind ein weiteres Jahr lang gewachsen und die Wurzeln erneut tiefer in den Boden vorgedrungen und haben sich neue Räume erarbeitet.

Die Ernte ist eingefahren und das Laub am Rebstock färbt sich rot und gelb. Die Assimilate, die das Blatt dem Sommer über hergestellt hat, werden ins Holz verlagert und der Stamm bereitet sich auf die Winterruhe vor. Und so wie auch der Rebstamm Bilanz zieht und sich für das kommende Frühjahr und den Austrieb wieder sammelt, so sammeln auch wir uns und entscheiden, wie das Weingut in den kommenden Jahren aussehen soll.

Wie in jedem Jahr werden jetzt, vor dem Rebschnitt, die Anlagen entfernt, in denen ein Rebsortenwechsel oder eine Verjüngung der Rebanlage ansteht. So trifft es in diesem Jahr eine Rotwein-Parzelle, die wir nun im Spätjahr aushacken und die im kommenden Frühjahr neu mit Riesling bepflanzt wird.

Die Ernte ist beendet

5 Wochen voller Anspannung, Arbeit, aber auch Freude über den neuen Jahrgang liegen hinter uns: Heute haben wir die Ernte des Jahres 2021 beendet.

Unsere Lese startete Ende September mit den Spätburgundertrauben bei perfektem Sonnenschein und sehr warmen Temperaturen. Zu Anfang haben wir den Jahrgang 2021 gerne mit dem außergewöhnlichen Jahr 2010 verglichen: beide Jahrgänge sind von leichten, filigranen Weinen bestimmt und geprägt von einer prägnanten Säure. Aber die Säure in den Trauben ist 2021 nicht so stark ausgeprägt wie im Rekordjahr 2010 und die Weine deutlich weicher abgepuffert.

Die Rieslinge, die wir ab der zweiten Oktoberwoche gelesen haben, haben deutlich gemacht, warum die Rieslingtraube zurecht die Königin der Weißweine ist. Die kühleren Nächte und sonnigen Tage haben unglaublich viel Eleganz und Aroma in die Beeren gebracht. Auch wenn es für die Nerven nicht einfach war: jeder Tag warten hat sich gelohnt. Einmal mehr zeigt sich das Potential unserer Steillagen rund um Bacharach.

Passend dazu sind die ersten Weine im Keller auch schon durchgegoren und versprechen Großes. In der Gesamtheit des Weinjahres erinnert uns das Jahr 2021 stark an 2013: eine lange Reife und späte Ernte, keine alkoholbetonten Weine, sondern ganz feine, ausbalancierte Rieslinge und Spätburgunder mit großer Strahlkraft.

Der Hahn ist gelesen

Langsam neigt sich die Ernte dem Ende zu. Wir beenden die Ernte in immer mehr Weinbergsparzellen und fahren mit gefülltem Traktor zurück ins Weingut. 

Heute haben wir auch die letzten Rieslingtrauben im BACHARACHER HAHN geerntet. Perfekte, goldgelbe Beeren mit viel Aroma und einer feinen Säurestruktur. Im wahrsten Sinne des Wortes eine SPÄT-lese. Nicht nur die Qualität der Trauben, auch die Menge ist sehr zufriedenstellend. Dank der feuchten Witterung im Sommer mussten wir zwar keine Weinberge beregnen, dafür war aber beim Pflanzenschutz viel Einsatz gefragt. Eine Arbeit, die sich jetzt im Herbst bezahlt macht. Auch Ende Oktober sorgt das noch grüne Laub im Weinberg für einen stetigen Qualitätszuwachs. 

Auch unsere letzten Weinberge, der Oberdiebacher FÜRSTENBERG  (Grundstein für den Riesling DEVON S), der AM SCHLOSSBERG (prädestiniert für eine fruchtige Spätlese in diesem Jahr) und unsere Art dem Klimawandel zu begegnen: MATHIAS WEINGARTEN, knapp 100m über dem Hahn gelegen, werden jetzt geerntet. Sollte das Wetter mitspielen, können wir unsere Ernte noch im Oktober beenden.